(3) Goodbye Deutschland
Es ist Montag, der 01.08.2022, wir optimieren nochmal die Heckgarage und suchen uns dann einen Wohnmobilhändler, der unseren kaputten Deckel für den Frischwassertank austauscht. Einen neuen Deckel bekommen wir erst bei Händler Nummer 2, Händler Nummer 3 tauscht uns kostenlos das Schloss.
Nach 60 Kilometern Umweg und einem echten Handschlag als Dankeschön geht es dann über den Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Dänische Grenze.
In Dänemark angekommen, merkt man sofort die erste Entschleunigung auf den Straßen, trotz Ferienzeit, ist es ein enorm entspanntes Fahren. Nach einem kurzen Stopp am kleinen Hafen von Årøsund (Aarösund) geht es weiter zu einem schönen Stellplatz in Haderslev. Die Sommertemperaturen aus Deutschland vermissen wir nicht, in Haderslev hat es angenehme 14 Grad und wir machen es uns draußen gemütlich. Passend zu den Temperaturen gibt es am Abend kalte Küche, da wir in Deutschland ohne Gasflaschen losgefahren sind.
Bevor die Fahrt am nächsten Tag weiter nach Schweden geht, machen wir in einem Dänischen Supermarkt Halt, so ein paar Leckereien dürfen im Gepäck einfach nicht fehlen.
Vor der Einreise, müssen wir Teddy noch online anmelden. Das geht ganz einfach mit seinem EU Heimtierausweis und unseren persönlichen Daten.
Wir lassen Odense hinter uns und passieren die Storebæltsbroen (die Großer-Belt-Brücke). Das Bauwerk verbindet die Insel Fünen und Seeland und verläuft über die Meerenge Großer Belt.
Weiter geht es an København (Kopenhagen) vorbei und direkt ohne Wartezeit über die Öresundsbron (Öresundbrundbrücke), wir haben schließlich am Morgen ein Ticket für die direkte Überfahrt gebucht. Die Brücke ist die längste Schrägseilbrücke der Welt für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr und verbindet die dänische Hauptstadt Kopenhagen mit Malmö in Schweden.
Uns ist klar, dass wir ganz tolle Städte auf dem Weg nicht zu Gesicht bekommen, uns zieht es aktuell aber eher in die Natur und ruhigere Gegenden, raus aus der Stadt.
In Schweden haben wir zu Beginn Schwierigkeiten einen passenden Schlafplatz zu finden. Wir steuern mehrere kleine Häfen an, haben aber leider keinen Erfolg bei der Suche.
Es ist schließlich Urlaubszeit in ganz Skandinavien. Viele Stellplätze sind völlig überfüllt, also suchen wir weiter.
Das Radio verbreitet gute Laune und spielt ABBA für uns.
Das
In Örkelljunga werden wir fündig und schlagen dort unser Nachtlager am See auf.
Für den nächsten Tag suchen wir uns Stellplätze am Vätternsee raus. Wie schlau von uns. Haben wir schon erwähnt, dass Ferienzeit ist?
Alle von uns ausgesuchten Plätze sind schon belegt. Wir fahren weiter, machen eine kurze Pause in Motala, besorgen uns eine schwedische Gasflasche fürs Abendessen und landen im ca. 100 Kilometer entfernten Vingåker.
Den Stellplatz erreicht man über einen unbefestigten Weg durch den Wald.
Nach der langen Fahrt macht sich ein Bärenhunger bemerkbar und wir wollen uns eine Kleinigkeit kochen, bevor wir es uns gemütlich machen.
Ernüchternd stellen wir aber fest, dass wir leider nicht den richtigen Adapter für die schwedische Gasflasche dabei haben. Schon wieder kalte Küche?
Zum Glück nicht!
Der kleine Stellplatz am Skilift mitten in der Natur hat nicht nur eine Dusche, sondern auch eine kleine Küche, die wir dankend nutzen.
Pappsatt und hundemüde fallen wir drei in einen erholsamen Schlaf.
Das Geschrei von zwei Kranichen auf dem Feld, weckt uns am Morgen pünktlich um 5:30 Uhr. Der schönste Wecker der Welt ist und bleibt die Natur.
Nach einer überaus kurzen Aufräumaktion von ca. eineinhalb Stunde geht unsere Reise weiter. Wir nehmen als Erfahrung mit: am Abend immer direkt alles bereit für die Abfahrt machen - egal wie müde man ist.
Wir fahren durch kleine schwedische Ortschaften mit vielen klassischen roten Schwedenhäusern und bestaunen wundervoll angelegte Gärten.
In Julita machen wir Rast am Wasser, gehen über den Friedhof und genießen die andächtige Stille der Julita Kyrka (Kirche).
Unsere Fahrt geht weiter.
Nächster Halt: Baumarkt.
Uns fehlt immer noch der Adapter für die Gasflasche. Kurze Kakaopause und wir ziehen wieder los - ohne Adapter.
Nach einer Fahrt durch unzählige Kreisverkehre, an vielen Einkaufszentren vorbei, nach einmal falsch Abbiegen und auf dem IKEA Parkplatz landen, ist es endlich so weit: wir finden einen Gasspezialisten der uns gleich zwei Adapter für die Gasflaschen verkauft - nach seiner Mittagspause.
Am späten Nachmittag landen wir dann in Enånger an einem kleinen süßen Hafen.
Voller Freude über die neuen Gasadapter schmeißen wir am Abend unseren Elektrogrill an.